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Ein Blick zurück!

Besuch in der DEUDERA-Ausstellung
Inspiriert durch die Eindrücke unseres Freundes Günter Guttsche, wollten auch andere Mitglieder der Erfurter Gruppe dieses „Nostalgieerlebnis“ erfahren. Dafür bot sich der 22. Juni sehr gut an. Zunächst Gedenken an den heimtückische Überfall Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion mit Niederlegung von Blumengebinden am sowjetischen Denkmal auf dem Hauptfriedhof und dann Besuch der Ausstellung.
Zwar waren uns auf dem Weg zur Ausstellung ein paar Mitstreiter vom Friedhof abhanden gekommen, dennoch gingen die Verbliebenen mit Elan und Vorfreude zu dem ehemaligen Gasthof, der heute die Ausstellung von Unikaten, die uns früher – zu DDR-Zeiten – tagtäglich begegneten und unser damaliges Leben bestimmten. Der 22. Juni 2023 war ein sehr heißer Tag. Deshalb erreichten wir unser Ziel etwas durchgeschwitzt und durstig.
Bild 1 LUPE
Überrascht wurden wir an der Eingangstür von einem Trabant, der uns buchstäblich überfahren wollte (Bild 1). Er war zwar ein Gemälde! Doch auf den ersten Blick wirkte er sehr echt. Was wird uns also innen erwarten? Zunächst einmal ein frisches Glas Wasser. Das weckte die Lebensgeister wieder und auch die Aufmerksamkeit.
Bild 2 LUPE
Begrüßt wurden wir von Herrn Klaus Horn (Bild 2), der uns sehr unterhaltsam seine Schätze zeigte und erklärte. Und, er konnte wirklich zu jedem Exponat etwas sagen. Selbst einem gestandenen DDR-Bürger war manches unbekannt.
Angefangen vom „unkaputtbaren" Wasserglas über das Mitropa-Geschirr, Stühle, Tische, Bänke aber auch Lampen. In der DDR wurden viele Erzeugnisse gefertigt, die ihren Ursprung in den Ideen der Bauhäusler hatten.
Bild 3 Bild 4 Bild 5 LUPE
Mich beeindruckte der Teil, der die Bauhaus-Geschichte im praktischen Leben der DDR beinhaltete (Bild 3).
 Vorbei an Orden und Ehrenzeichen (Bild 4) öffnete sich der Blick für Fahrräder, Mopeds aber auch Radios, Fernseher und die ersten Computer (Bild 5).
Zu vielen Gegenständen gab es persönliche Erinnerungen und Geschichten, die bei der Betrachtung wieder auflebten. Beeindruckend auch die Sammlung von Wein-, Likör- und Schnapsflaschen. 
Das blaue und rote Halstuch der Pionieren waren ebenso vertreten wie die Kleidung der FDJ. Besondern die jungen Freunde, die die DDR nicht mehr aus eigenem Erleben kannten, lauschen den Erzählungen und Erinnerungen von uns Älteren.
Bild 5 LUPE
Gut zwei Stunden dauerte der Rundgang, der auch eine Besichtigung des Kinoraumes beinhaltete und schließlich in der „Pausenecke“ endete, wo wir wir uns abschließend noch einmal stärkten und das Gesehene Revue passieren ließen. 
Beim Weggehen waren alle der Meinung, dass sich der Besuch wirklich gelohnt hätte und man unbedingt noch einmal wiederkommen wolle. Zumal die Ausstellung laufend auch mit Sonderausstellungen spezifische Seiten des Lebens in der DDR – wie z.B. „Akt & Landschaft“ (Bild 6) – auferstehen lässt. Nun, wer hat es gemacht?! Egal, empfehlenswert ist die Ausstellung aber auf jeden Fall.
Dr. Reinhard Duddek

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