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„Gagarin. Erster im Weltall“

Neuer Film über Juri Gagarin im Vienna International Centre vorgeführt

Dank seiner Vorreiterrolle als erster im Weltall ist Juri Gagarin schon zu Lebzeiten weltweit zur Legende geworden. Die russischen Filmschaffenden aus dem Moskauer Studio „Kremlin Films“ produziereten vor kurzem einen Spielfilm mit einigen Dokumentarbildern über den Lebensweg Juri Gagarins. In der Wiener Uno-City fand Mitte Mai die im Ausland erste Vorführung dieses Films statt, der auch unser europäischer Korrespondent Igor Belov beiwohnte. Hier sein Bericht.

Der Film heißt „Gagarin. Erster im Weltall“. Mehrere Dutzend führender Diplomaten aus verschiedenen Ländern nahmen sich in Wien die Zeit, sich den neuen Streifen anzusehen und mit den Ehrengästen aus Russland danach zu sprechen. Unter diesen Gästen der Wiener Uno-City war der Präsident der Kinofirma „Kremlin Films“ und zugleich Coautor des Drehbuchs Oleg Kapanets und die ältere Tochter von Juri Gagarin Elena Gagarina, die 1961, als der historische Flug ihres Vaters stattfand, nur 2 Jahre alt war. Seit einigen Jahren leitet sie als Generaldirektorin die Museen des Moskauer Kremls.

Nach der Filmvorführung, die auf Initiative der Ständigen Vertretung der Russischen Föderation bei den internationalen Organisationen in Wien und mit der Unterstützung der United Nations Information Service UNIS stattfand, sprach ich mit Oleg Kapanets und Elena Gagarina.

Oleg Kapanets, Coautor des Drehbuchs erzählte, dass die Arbeit an diesem 110-Minuten-Streifen insgesamt fünf Jahre in Anspruch nahm. Die Hauptpremiere dieses Films in Russland wird erst am 6. Juni in Moskau stattfinden. Dann plant man die Vorführung im Ausland. Die Einladung liegt bereits aus London vor, wo sich Juri Gagarin seinerzeit sowohl mit der Queen als auch mit den führenden Gewerkschaftern getroffen hatte. Viele andere Länder, die Gagarin nach seinem Flug triumphal besucht hat, würden auch gern den Film feierlich vorführen. Auch New York, sagt Oleg Kapanets, steht in dem Vorführprogramm. Es ist immer gut, meint er, wenn die Amerikaner daran erinnert werden, wer als erster im Weltall war.

Elena Gagarina, die Tochter des Kesmonauten ist mit dem Film sehr zufrieden. Dieser erfolgreiche Streifen spreche für sich. Ehrlich wurden auch Momente gezeigt, mit welchen Schwierigkeiten und Problemen der Generalkonstrukteur Sergej Koroljow und alle seinen Kollegen und auch natürlich die Kosmonauten selbst zu kämpfen hatten. Das waren doch die ersten Schritte des Menschen und der Menschheit im Weltall. Heutzutage kann man sich das Leben und die wissenschaftliche und technologische Entwicklung ohne Weltraumforschung nicht mehr vorstellen. Die Zukunft, betonte sie, liegt in der weiteren Erforschung des Weltalls. Die Witwe Juri Gagarins Walentina, also die Mutter von Elena, hat sich an der Wahl der Schauspieler für diesen Film aktiv beteiligt und wartet gespannt auf die russische Premiere dieses Films.

Was wäre noch zu sagen. Der Film ist tatsächlich frei von der Schönfärberei und vom unnützlichen Pathos. Sehr realistisch wird auch der einstündige Flug von Gagarin gezeigt, die gewaltigen physischen und moralischen Herausforderungen, besonders beim Start und bei der Landung, die Juri Gagarin mit viel Mut und auch viel Schweis überwinden konnte. Kurz und gut, der Film ist, meiner Meinung nach, gelungen. Übrigens, am 12. Juni wird in der Wiener Uno-City die erste Kosmonautin der Welt Walentina Tereschkova erwartet, die vor genau 50 Jahren in den Weltall geflogen ist.

 

Igor Belov

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