Die 3.Spalte - Termine
Stand: 2023-11-14
Unsere Termine im zweiten Halbjahr 2024
Monat Oktober 2024
Samstag, 19. Oktober 2024, 14.00 bis 16.00 Festsaal der Erfurter Rathauses - festliche Veranstaltung
„Der Juri-Gagarin Ring wird 60 Jahre alt!" - aus Anlass der Namensverleihung im Jahre 1964
Monat November 2024
Mittwoch. 13.11. 2024, 16.00 Uhr, - Stammtisch zum Thema: " Wohin entwickelt sich die Kaukasusrepublik Georgien nach den Parlamentswahlen?" Achtung ! Wegen des großen Interessses findet der Stammtisch diesmal im Zentrum für Intergration und Migration (ZIM) in der Rosa-Luxemburg-Strasse 50 (rotes Gebäude,2. Etage) statt. Gäste sind willkommen, Eintritt frei.
Aktuelle Links:
- Stiftung West-Östliche Begegnungen >>>
- Bundesverband Deutscher West-Ost-Gesellschaften e.V. (BDWO) >>>
- Berliner Freunde der Völker Russlands e.V. >>>
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"Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“
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Dirk Oschmann sprach Klartext
Wie steht es wirklich um die Einheit Deutschlands?
Es war fast wie wenn der Buschfunk tönte, Nur Insider wussten, was in Erfurt am 17. Oktober stattfinden würde. Und dann kam er, zwar kein Jüngling, aber mit lockigem Haar und ein fundierte Analyst des ostdeutschen Alltages.
Foto: TA/Jens-Uwe Igel
In der DDR-Ausstellung DEUDERA in der Salinenstraße wollte man den Mann hören, der in den letzten Wochen bundesweit für Aufsehen und Unruhe sorgte – Dirk Oschmann, seines Zeichens Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Leipzig. Nicht gut stehe es um die innere Einheit Deutschlands, befindet er.
Im Westen habe man die Wiedervereinigung 1990 vor allem als ein Problem gesehen, meinte er.
Als Ursache für seinen Zorn führt er viele Gründe an, die z. T. nicht von der Hand zu weisen sind. Vor allem ärgert er sich über arrogante und vorurteilsbeladene westdeutsche Intellektuelle.
Der Westen habe an seinem abfälligen Reden über den Osten nie etwas geändert, so Oschmann, der in Gotha aufwuchs und an der Arnoldischule in den 1980 er Jahren sein Abitur ablegte. Wie kein anderer formulierte er ruhig und sachlich die bewegenden Befindlichkeiten und ungelösten Fragen seiner ostdeutschen Landsleute.
Es war, kurzum, kein Interesse auf westlicher Seite, die Wiedervereinigung auf Augenhöhe anzugehen, so der Literaturwissenschaftler, dessen Buch „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“ zu einem Bestseller geworden ist. Noch heute, sagt Oschmann, sei das Bild des Westens vom Osten klischeebehaftet, dabei sei zum Beispiel der Anteil der Bürger mit einem gefestigten rechtsextremen Weltbild in ganz Deutschland gleich. Oschmann beklagte, dass nach dem 3. Oktober 1990 nicht eine neue Nationalhymne für das nun einige Deutschland gesucht worden sei, man auch nicht gemeinsam eine neue Verfassung erarbeitet habe, weshalb der 75. Jahrestag des Inkrafttretens des Grundgesetzes im nächsten Jahr für die Ostdeutschen ein schwieriges Datum sei. Etwa 100 Menschen, viele nicht mehr ganz jung, lauschten seiinen Worten. Aber dazwischen auch einige, die erst um die 40 sein konnten. Alle trieb in der ausverkauften Lesung das um, was Oschmann in seinem Buch beschrieben hatte und was ihnen aus dem Herzen sprach und auf den Nägeln brannte. Die Ost-Identität, die sich zu einer gesellschaftlichen Spannung erweitert hatte und der Umgang mit ihr. Die, so der Professor, „mit Vorurteilen gespickt ist, die vom Westen als scheinbare Norm als Abweichung belächelt und verurteilt wird. Nicht überall wird sein Buch begrüßt. In der bürgerlichen Presse wurde es zuerst sogar verrissen, obwohl er die Wahrheit ausspricht. „Sie regen sich über meinen Ton auf, der den Skandal skandalisiert“, sagte er und nennt statistische Zahlen. Ihm gehe es aber um eine Zustandsbeschreibung – nur eben anders gesagt. Ihn störe die Art und Weise, wie über den Osten geredet werde. Und ihn störe es, dass sich der Osten seit 1990 pausenlos transformiert habe, während man im Westen gesagt habe, wir bleiben einfach Westen. Ohne Veränderung. Am Ende seines Vortrages in der DEUDERA beantwortete er eine sich selbst gesellte Frage: Was ist für mich der Osten? „Der Osten ist für mich der historisch-gesellschaftliche Zusammenhang, in dem ich groß geworden bin, aus dem ich selber komme, der mich in meinem Herkommen geprägt hat. Aber mich bestimmt noch viel mehr, welche Entscheidungen ich in meinem Leben frei getroffen habe“.
Ein Abend über den noch lange zu sprechen sein wird.
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