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Ein Handschlag, der um die Welt ging

Treffen in Torgau zum Elbe Day 2023

Am 25. April 1945 reichten sich US-Soldaten und Rotarmisten auf den Trümmern der Torgauer Elbbrücke die Hände. Angesichts der Verbrechen des deutschen Faschismus schworen sie, alles zu tun, um künftige Kriege zu verhindern.

East meets west Elbe Day 23/1 Elbe Day 23/2 Elbe Day 23/3

Alljährlich erinnert der Elbe Day im April an die historische Begegnung US-amerikanischer und sowjetischer Truppen auf der zerstörten Elbe-Brücke in Torgau. Es ist eine Gedenkfeier mit Volksfestcharakter. In den letzten Jahren reisten die letzten lebenden Veteranen aus Russland und den USA an und setzten gemeinsam einen Kranz auf der Elbe aus. "Wenn unsere Regierungen so wie wir Veteranen zusammenhalten würden", so der ehemalige GI Chester Yastremski anlässlich eines  "Elbe-Days“- "dann hätten wir eine andere Welt". 
Am 25. April 1945 endete das Unrecht der Wehrmachtsjustiz in Torgau. An diesem Tag traf eine kleine amerikanische Aufklärungspatrouille unter dem Kommando von Bill Robertson in der Stadt ein. Die vier US-Soldaten war wegen des Wehrmachtgefängnisses Fort Zinna nach Torgau gekommen. Dort vermuteten sie eigene Kameraden in Haft. Auf der anderen Seite der Elbe hatten sich bereits sowjetische Truppen einquartiert. Am Nachmittag dieses Tages kam es zu der legendären Begegnung der amerikanischen und sowjetischen Soldaten auf der zerstörten Torgauer Elbbrücke.
Zum 78. Mal jährt sich am 25. April 2023 der Tag, an dem amerikanische und sowjetische Soldaten auf der bereits gesprengten Elbbrücke bei Torgau per Handschlag das Ende des zweiten Weltkrieges besiegelten. Seither gedenken die Torgauer eben dieser historischen Begegnung sowohl mit einer Gedenkveranstaltung als auch einem Festwochenende. Auch in diesem Jahr soll das so sein. 
Die Stadtverwaltung bereitete wie in jedem Jahr die offizielle Gedenkveranstaltung am 25. April am Denkmal der Begegnung vor, und konnte als Hauptredner Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer gewinnen.
Wegen der angespannten politischen Situation aufgrund des Ukrainekrieges haben sich Oberbürgermeister Henrik Simon und die Stadträte jedoch entschieden, auf die sonst übliche Einladung ausländischer Delegationen zu verzichten. Stattdessen hoffen die Stadtväter, dass möglichst viele Torgauer Bürger dem Gedenken beiwohnen und der Veranstaltung so den würdigen Rahmen verleihen, den sie verdient. 
Das staatliche russische Fernsehen hat im Ersten Kanal (Первый- канал) über die zwei Demonstrationen in Torgau zum Tag der Begegnung  einen Bericht gesendet.
Es ist somit ein schöner Bericht geworden. 
Die andere Gedenkveranstaltung war kreativer und hat den Handschlag nachgestellt und hatte auch eine Bühne am historischen Brückenkopf. Sie sind mit zwei alten Jeeps mit russischen und amerikanischen Fahrern und Beifahrern durch die Stadt, vor den Demonstranten, gefahren. Das war beeindruckend und schön.
Eine vom Erinnerungsort Torgau und der Stadt Torgau gemeinsam zum 75. Jahrestag des Kriegsendes im Jahr 2020 herausgegebene Broschüre erzählt mit vielen Fotos und kurzen Texten anschaulich von der legendären Begegnung der verbündeten Truppen, von der Geschichte der Wehrmachtjustiz und von der lebendigen Erinnerungskultur des „Elbe Day“ in der Gegenwart.
Die Broschüre kann hier kostenfrei heruntergeladen werden.

Broschüre "Elbe Day 1945 – 2020" (deutsch) als PDF Datei (7 MB)

 

Auch das russische Fernsehen hat über das  Gedenken in Torgau berichtet. 

https://vk.com/video/@1tvnews?z=video-49388814_456277249%2Fclub49388814%2Fpl_-49388814_-2 

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