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Schachmatt! - Neues Buch über Glasnost und Perestroika

Schachmatt.

Michail Gorbatschow und die letzten Jahre der Sowjetunion

Autor: Johannes Grotzky, Honorarprofessor an der Universität Bamberg, Slawistik Fakultät
Schachmatt Glasnost und Perestroika sind internationale Begriffe geworden, seit Michail Gorbatschow nach seiner Ernennung zum Generalsekretär der KPdSU mit radikalen Reformen die Sowjetunion erneuern wollte. Die angestrebte publizistische Offenheit (Glasnost) und der gesellschaftliche wie wirtschaftliche Umbau (Perestroika) erschütterten das kommunistische Regime jedoch so stark, dass Gorbatschow damit das Ende der Sowjetunion bewirkt hat. Diese letzten aufregenden Jahre der Sowjetunion werden anhand zeitgenössischer Beobachtungen, Artikel und Aufsätze dargestellt.
Im Vorwort zeichnet der Autor Johannes Grotzky, welcher dem thüringer Publikum durch seine Teilnahme an Diskussionsforen bekannt ist ein Bild der Verhältnisse im flächenmässig grössten Land der Erde, das vom Ende der Sowjetunion bis in die heutige Zeit reicht und stellt fest:
„Wer in der Sowjetunion gelebt hat und heute nach Moskau kommt, der glaubt, seinen Augen nicht zu trauen. Nahezu alles, was in kommunistischer Zeit verboten war, gilt heute als selbst- verständlich. Die wirtschaftlichen Freiheiten scheinen einem Dammbruch gleich alles niedergerissen zu haben, was früher in strenger Kontrolle kaum gedeihen konnte. Die Straßen sind mit Autos überfüllt, in den Geschäften werden Luxusgüter aus aller Welt vertrieben, beste und teuerste Hotels sind aus dem Boden gewachsen. Und dennoch finden sich immer wieder Spuren jener Herrschaft, die nicht alleine dem Kommunismus, sondern bereits dem Zarismus entstammen. Der Kreml in Moskau bleibt Inbegriff einer zentralen Machtausübung, die den Prozess der Meinungsbildung im Land ebenso wie die Konstituierung der politischen Kräfte lenkt und überwacht. Nach dem Ende der Sowjetunion wurden die Versuche zur Demokratisierung Russlands unter Präsident Jelzin vom Westen nahezu hymnisch gefeiert. Doch der Verfassungswirklichkeit standen Dutzende von Präsidialerlassen entgegen, mit denen Jelzin die Verfassung umging, um das Land zu regieren".
Der häufige Wechsel der Regierungschefs unter Jelzin, die vom Präsidenten nahezu willkürlich in das Amt gehoben und wieder entlassen wurden, mündete 1999 schließlich in der Ernennung von Wladimir Putin zum Ministerpräsidenten, der von Jelzin gleichzeitig als Nachfolger im Amt des Präsidenten im Jahr 2000 gefördert wurde. Unter Putin profitierte Russland wirtschaftlich zunächst von einem unglaublichen Anstieg der Erdöl- und Erdgaspreise. Bereits unter Präsident Medwedew hatte 2008 die Duma, das Parlament, einer Verfassungsänderung zugestimmt, der zufolge künftige Präsidenten jeweils für sechs statt für vier Jahr gewählt werden mit der Möglichkeit einer einmaligen Wiederwahl. Damit hat Wladimir Putin das Mandat, bis 2024 zu regieren. Diese Wiederwahl erfolgte 2018. Somit wird er 25 Jahre lang, davon 20 Jahre Jahre als russischer Präsident, die Geschicke Russlands gelenkt haben. 

Die Datei mit dem Text können Sie hier herunterladen: 

 

Osteuropawissenschaften, Kultur und Medien
Das Teilfach "Osteuropawissenschaften, Kultur und Medien" ist seit 2014 offiziell an der Universität Bamberg vertreten, und zwar als Honorarprofessur. Es wird von
Prof.Grotzky

Prof. Dr. Johannes Grotzky

vertreten, nach einer Promotion in Slavischer Sprachwissenschaft zunächst viele Jahre als Korrespondent in Osteuropa tätig, zuletzt Hörfunkdirektor des Bayerischen Rundfunks in München.
Prof. Grotzky lehrt primär zu den Großräumen Russland und Balkan, und zwar in interdisziplinärer Perspektive - zwischen Slavistik, slavischer Sprachwissenschaft, Kommunikationswissenschaft, osteuropäischer Geschichte etc.
Er bringt auf diese Weise einen Praxisbezug in die Slavistik-Studiengänge mit hinein, nutzt seine umfangreichen Netzwerke für Praktikumsvermittlungen usw.

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