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Was tun im Ukraine-Krieg?

Über Sanktionen, Waffenlieferungen und Diplomatie

Zwei Veranstaltungen der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Erfurt und Suhl zu einem brisanten Thema mit Jan van Aken

 

VERANSTALTUNGSORT SUHL       
Friedrich-König-Straße 35                  
98527 Suhl                                                                                                   

Dienstag, 14.03.2023, 19:00 - 21:00 Uhr

 
VERANSTALTUNGSORT ERFURT
Offene Arbeit Erfurt
Allerheiligenstraße 9
99084 Erfurt
Mittwoch, 15.03.2023, 19:30 - 21:30 Uhr
Taube Jan van Aken LUPE
 
Der Krieg in der Ukraine hält bereits über ein Jahr an und fordert mittlerweile zehntausende Opfer auf beiden Seiten – Zivilisten, Kriegsverpflichtete und junge Soldatinnen und Soldaten, die fast noch Jugendliche sind. 
 
Am 25.1.2023 hat die Bundesregierung offiziell bestätigt, dass die ukrainischen Streitkräfte Kampfpanzer vom Typ „Leopard 2“ aus Beständen der Bundeswehr zur Verfügung gestellt bekommen sollen und Deutschland werde den Partnerländern, welche Leopard-2-Panzer aus ihren Beständen an die Ukraine liefern wollen, die entsprechenden Genehmigungen zur Weitergabe erteilen. „Dieser Konflikt wird nicht militärisch zu lösen sein. Man sollte eigentlich niemandem mehr erklären müssen, dass es Defensiv- oder Verteidigungswaffen nicht gibt, wie sie gefordert werden. Jede Waffe kann immer auch als Unterstützung für einen Angriff genutzt werden. Außerdem stellt sich die Frage: Wann haben mehr Waffen jemals zu Frieden geführt? 
Festzustellen ist, dass die von den USA geführte westliche Allianz beabsichtigt, Russland mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu besiegen. Was sich in dieser Konstellation zwischen Deutschland und Russland angebahnt hat, ist eine Tragödie und eine Jahrhundertkatastrophe. Besonders tragisch ist, dass sich Deutschland zum dritten Mal gegen Russland in Stellung bringen lässt. Das war im Ersten und Zweiten Weltkrieg so und ist auch jetzt wieder der Fall. Durch die bedingungslose Kapitulation 1945 geriet Deutschland vollkommen in die Hand der USA, die seit über einem Jahrhundert eine Langzeitstrategie verfolgen, die vor allem der Verhinderung einer Kooperation zwischen Deutschland und Russland als einer wirtschaftlichen und militärischen Konkurrenz dient. 
Es wird langsam Zeit tätig zu werden, denn unser aller Zukunft steht auf dem Spiel. Ein 3. Weltkrieg muss mit allen Mitteln verhindert werden, wir brauchen Diplomatie statt Waffen! Müssen gleich 100 Milliarden für die Bundeswehr ausgegeben oder noch mehr Waffen nach Kiew geliefert werden? Welche möglichen Lösungen gibt es für diesen Konflikt?
Mit Jan van Aken wollen wir der Frage nachgehen, was könnte, was sollte Deutschland tun, um den Menschen in der Ukraine und in ganz Europa eine friedliche Perspektive zu sichern? Mit Waffen lässt sich dies kaum erreichen. Wie kann die immer weitere Verlängerung des Krieges aufgehalten und die stets drohende Eskalation gestoppt werden? 
Verhandeln heißt nicht kapitulieren. Verhandeln heißt, Kompromisse machen, auf beiden Seiten. Mit dem Ziel, weitere Hunderttausende Tote und Schlimmeres zu verhindern. Das meinen auch wir, meint auch die Hälfte der deutschen Bevölkerung. Es ist Zeit, uns zuzuhören!
Wir Bürgerinnen und Bürger Deutschlands können nicht direkt auf Amerika und Russland oder auf unsere europäischen Nachbarn einwirken. Doch wir können und müssen unsere Regierung und den Kanzler in die Pflicht nehmen und ihn an seinen Schwur erinnern: „Schaden vom deutschen Volk wenden".
Jan van Aken arbeitet zu internationalen Konflikten bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Er ist promovierter Biologe, arbeitete als Gentechnikexperte für Greenpeace und von 2004 bis 2006 als Biowaffeninspekteur für die Vereinten Nationen. Zwischen 2009 und 2017 war er Abgeordneter der Linksfraktion im Bundestag.

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