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Symposium „100 Jahre Bauhaus,Spuren und Zeugnisse in Russland "

Museion und Partner ziehen erstes Fazit ihrer Arbeit

Am Freitag, 4. Oktober trafen sich die Projektmacher des Deutsch-Russischen Bauhausprojektes mit Kulturbürgern aus Weimar zu einer gutbesuchten  feierlichen Zusammenkunft anlässlich des Besuches der Nachkommen des Bauhausarchitekten und -künstlers Erich Borchert(1907-1944) und weiterer Gäste aus Russland in der Galerie „unARTig“in Weimar, die der Hausherr Anton Sager herzlich willkommen hiess. 

Unartig

Foto: TA/Michael Baar 

Die Ausstellung wurde von den Teilnehmern des Projekts „100 Jahre Bauhaus – Spuren und Zeugnisse in Russland“ vorbereitet, – von Museion Weimar, der Ortsgruppe Weimar der Deutsch-Russischen Freundschaftsgesellschaft in Thüringen und der Maria-Pawlowna-Gesellschaft. Zuvor kamen Nachkommen Borcherts und weitere Gäste aus Russland in der „Galerie „LebensArt am Palais“ zusammen. 

Die Vernissage ist ein weiterer Meilenstein bei der Erfüllung des vom Auswärtigen Amt geförderten Projektes.  Zu sehen sind erstmals in Deutschland  Kopien aus der Familiensammlung Erich Borcherts  seine  Aquarelle und Zeichnungen aus den Jahren 1932 bis 1940. Die Ausstellung ist bis zum 5.November 2019 für die Besucher geöffnet. Ein Besuch lohnt sich also.

Symposium 1 Symposium 2 Symposium 3 Symposium 5 Symposium 6

 Symposium 7 Symposium 8 Symposium 9 Symposium 10 Symposium 12 Lupe

Einen Glanzpunkt setzte am vergangenen Samstag, 5.Oktober 2019,  das Symposium zu Ergebnissen und Präsentationen des zweijährigen  Projektes in der Musikschule „Johann Nepomuk Hummel“, Karl-Liebknecht-Straße 1. Tamara Jeliaskowa konnte in Anwesenheit von Dr. Martin Kummer neben den russischen Freunden aus Moskau,  weiteren Städten Russlands, interessierten Weimarern,  den  Oberbürgermeister der Stadt Weimar, Herrn Peter Kleine begrüßen, der ein Grußwort sprach. Darin betonte er den Fleiss der am Projekt beteiligten Partner und äusserte die Absicht eine Partnerschaft mit einer russischen Stadt anzustreben.

 

Das Symposium hatte zum Ziel, einer breiten Öffentlichkeit in den beiden Ländern die weniger bekannten Spuren des Bauhauses in Russland im 100. Jubiläumsjahr vorzustellen. Dabei hat sich die Gruppe um Tamara Jeliaskowa auf drei Bauhäusler konzentriert, die in enger Beziehung zu beiden Ländern standen: 

Erich Borchert, 

der in die UdSSR fuhr, studierte von 1926 bis 1929 am Bauhaus und war Schüler bei Klee, Kandinsky und Feininger. Schon 1928 war er der Kommunistischen Zelle am Bauhaus beigetreten. Nach Abschluss des Studiums ging er als „ausländischer Spezialist“ in die UdSSR und gehörte zu den etwa 30 Bauhäuslern, die sich am dortigen Aufbau des Landes beteiligten. 1942 wurde er verhaftet und wegen erfundener Anklage zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Erich Borchert starb 1944 im Arbeitslager. Gewürdigt wurde ebenso die wichtige Tätigkeit eines weiteren Bauhaus Vertreters, 

Philipp Tolziner, 

in Deutschland geboren, lebte  66 Jahre in Russland und arbeitete dort hochbetagt als Architekt und wurde  für viele russische Architekten zu einem hervorragenden Lehrmeister.

Konrad Püschel,

kehrte aus Russland zurück, arbeitete als Architekt in Korea und lehrte am Institut für Architektur und Bauwesen in Weimar.

Die Enkelin von Erich Borchert und Gäste aus Perm (Staatliche Universität) und Moskau überreichten Geschenke und Unterlagen und waren aktive Teilnehmer dieser sehr gelungenen Veranstaltung und es gab  sehr interessante Vorträge aus Deutschland und der Russischen Föderation. Die Webseite des Projektes „100 Jahre Bauhaus, Spuren und Zeugnisse in Russland">>> 

vermittelt weitere Einblicke in die gelungene Projektarbeit.

 

Die DRFG e.V. war durch den Landesvorsitzenden Dr. Kummer, Frau W.Teichmann, Frau K.Badelt ,Frau D.Kasten vertreten.

Mit Herrn OB Peter Kleine gab es ein angenehmes Gespräch, um die Möglichkeit der Partnerschaft z.B. mit der Stadt Pawlowsk zu erörtern.

Text: Günter R. Guttsche

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