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100 Jahre Oktoberrevolution

2017-11-09

Gut besuchtes Podiumsgespräch am 7. November 2017  im Haus Dacheröden

100 Jahre Oktoberrevolution

Die Deutsch-Russische Freundschaftsgesellschaft in Thüringen e.V. und die Rosa-Luxemburg-Stiftung veranstalteten am 100. Jahrestag der Oktoberrevolution ein gemeinsames Podiumsgespräch zu den Erfahrungen und Folgen dieses Ereignisses, welches die gesellschaftliche Entwicklung des 20. Jahrhunderts in historischem Ausmass mitbestimmte.

Nach den Begrüssungsworten des Vorsitzenden der Freundschaftsgesellschaft, Dr. Martin Kummer, nahm Mario Hesselbarth von der Rosa-Luxemburg-Stiftung das Wort zu einführenden Gedanken über die historische Bedeutung und die weltpolitischen Folgen der Oktoberrevolution.

Die Situation in Russland Anfang 1917 war katastrophal. Die Versorgungslage war zusammengebrochen, die Bevölkerung in den großen Städten hungerte und fror. Es kam zu Massendemonstrationen im Februar 1917, Zar Nikolaus II. wurde gestürzt, die Zarenherrschaft durch eine provisorische Regierung ersetzt.Die bürgerliche Regierung war jedoch mit dem zunehmenden Druck der revolutionären Arbeiter- und Bauernräte konfrontiert. Im Oktober 1917 organisierten sich die Bolschewiki in Sankt Petersburg, seit 1914 Petrograd, unter Führung von Lenin und Trotzki zum bewaffneten Aufstand gegen die Provisorische Regierung von Kerensky. Der Kreuzer Aurora gab am 25.Oktober 1917 (7.Nov.) das Signal zum Sturm auf das Winterpalais.

Der Machtübernahme durch die Bolschewiki folgten die Beendigung des Krieges, aber in seiner Folge die militärische Intervention durch die führenden Mächte Europas, der USA und Japans gegen die junge Sowjetmacht und ein erbitterter Bürgerkrieg bis 1921. Die Sowjetunion entstand im Ergebnis der revolutionären Ereignisse und endete durch Auflösung im Jahre Ende 1991.

Mit einfühlsamen Worten beschrieb Frau Jelena Hoffmann Stiftungsvorsitzende der Stiftung West-östliche Begegnungen Berlin, selbst aufgewachsen in Moskau ihre persönlichen Erfahrungen. Sie verwies auf die sozialen Errungenschaften, die die Revolution von 1917 den Menschen in der Sowjetunion brachten. Von den Bastschuhen der Bauern und industrieller Rückständigkeit zur Elektrifizierung des Landes bis hin zu kostenloser Bildung der Jugend und der gesundheitlichen Betreuung der Bevölkerung des Riesenlandes. Ein zu diesem Zeitpunkt revolutionärer Schritt.

Igor Belov aus Wien charakterisierte die unterschiedlichen Herangehensweisen an dieses Ereignis im heutigen Russland. Er hob besonders die Jahre des Aufbau und der planvollen Entwicklung der jungen Sowjetunion in den Zwanziger und Dreissiger Jahren hervor, machte aber auch deutlich, dass die unter Josef Stalin im Lande verursachten Repressalien und das unveränderte Verharren der Parteiführung an überholter Führung und Nichtbeachtung der Demokratie im Lande in den Folgejahren,  dem Ansehen der sozialistischen Idee großen Schaden zufügten und somit eine von vielen Ursachen für das Ende der Sowjetunion gewesen sind. Moderator Thomas Holzmann brauchte in der sich anschliessenden Diskussion nicht auf Kunstpausen zu warten, denn das Interesse an den Statements der Besucher war gross.

„Der von den Bolschewiki unternommene Versuch einer sozialistischen Alternative zum Kapitalismus und das millionenfache Engagement in der kommunistischen Weltbewegung lassen sich jedoch nicht auf Ideologie, Terror und diktatorische Parteiherrschaft verengen“, sagte Mario Hesselbarth als Fazit der Diskussion.

Eine solche Sicht verstelle den Blick auf die weltweiten sozialen Auseinandersetzungen des 20. Jahrhunderts und reduziert sie auf einen Kampf zwischen Totalitarismus und Antitotalitarismus, ohne deren historische Ursachen und Konsequenzen zu erfassen.

 

In seinen abschliessenden Bemerkungen unterstrich Dr. Kummer noch einmal die Verantwortung der Zivilgesellschaft in den Beziehungen zur Russischen Föderation und mahnte an den Gesprächsfaden mit den russischen Menschen nicht abreissen zu lassen. Ausdrücklich verwies er nochmals auf die Tatsache, dass von keiner bisherigen Thüringer Landesregierung ernsthafte Bemühungen unternommen wurden und werden, die zu einer Regionalpartnerschaft mit einer Region der Russischen Föderation geführt haben. Momentan weilt er gemeinsam mit der Fraktionsvorsitzenden der Linkspartei im Landtag, Frau Susanne Hennig-Wellsow zu einer internationalen Konferenz nach Moskau.

Auch das ist ein Zeichen, dass es überfällig ist zu Russland zu normalen Beziehungen zurückzukehren und statt militärische Bedrohung durch die NATO und neuem Kalten Krieg, den Dialog auf friedlicher politischer und diplomatischer Grundlage fortzuführen.

 

Ein wichtiger und durchaus optimistischer Abend, den die fast 100 Teilnehmer im Kulturforum Haus Dacheröden erlebten.

 

Fotos zur Veranstaltung finden Sie in unserer Foto-Galerie>>>

 

Text: Günter R. Guttsche
Fotos: M.K./ R.D.

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