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Frauentagsfeier mal etwas anders!

 

Am  9. März 2019 um 14.00Uhr trafen sich in trauter Runde Mitglieder der Gruppe der Deutschen aus Russland und der Deutsch-Russischen Freundschaftsgesellschaft in Thüringen im ZIM , Rosa-Luxemburg-Strasse 50 um die bereits zur langjährigen Tradition gewordene gemeinsame Frauentagsfeier durchzuführen.
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Tamara Barabasch konnte in einer kurzen Rede die Erfolge der Gruppe der Deutschen aus Russland würdigen. Sie bezog sich auf die vielfältigen  gemeinsamen Aktionen der Erfurter Gruppe und weiterer Mitglieder aus Thüringen mit anderen Organisationen und Vereinen.Besonders hob sie das Projekt „Identität und Integration PLUS hervor, welches bereits seit 8 Jahren durchgeführt wird. Auch eine Reise nach Detmold, unterstützt von der Bundestagsabgeordneten Antja Tillmann (CDU), förderte das Gemeinschaftsleben ihres Vereins. Die traditionellen Jolka Feste mit Djed Moros und Snegurotschka und Vorstellungen des Theaters „Hallo“ gehörten zur Palette der Tätigkeit der Erfurter Gruppe.
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Herzlich begrüßt wurden Vertreter des Bundes der Vertriebenen mit ihrem Vorsitzenden dem Landtagsabgeordneten Herrn Egon Primas, der in einer kurzen Ansprache die Verdienste der seit vielen Jahren in ihrer neuen alten Heimat angekommenen Deutschen aus Russland würdigte. Als Gäste waren diesmal die Schriftsteller und Autoren  Christine und Fred Manthey eingeladen. Sie stellten Passagen aus ihrem neuen Buch „Saga der Hussenleuts“ - Wahres und Mögliches einer deutsch-russlanddeutschen Familie - vor.  Dabei handelt es sich um eine Geschichte der Deutschen aus Russland. Professor Mantel betonte in seinen einleitenden Worten, dass „... der Aufklärungsbedarf über die Geschichte der Deutschen aus Russland (ist) nach wie vor groß  ist…“ und die Geschichte der Deutschen aus Russland nicht verdrängt und vergessen werden darf. Informationen über Leistung, Leidensweg und Verfolgung in Russland sollen lebendig gehalten werden. Sowohl für die junge Generation als auch zum besseren Verständnis für die deutsche Bevölkerung. „Nur wer die Geschichte der Deutschen aus Russland kennt, kann sie auch verstehen“, betonte er. 
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Christine Manthey zitierte Passagen aus dem gemeinsamen Buch und kam zu dem Schluss “Wir wollten  eine Veröffentlichung vorlegen, die sich auf unsere Weltsicht und auf jahrelange sehr persönliche und intensive Erfahrungen und Erlebnisse mit den Angehörigen dieser Volksgruppe gründet. 
Auch in diesem Zusammenhang sind einige Zahlen aus Umfragen unter den Mitgliedern der deutschen Volksgruppe in Russland interessant, die folgendes aussagen:  
Ende 2009 wurde in Russland im Auftrag des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur (russ: МСНК) eine Befragung unter 1.500 Russlanddeutschen zum Thema „Ethnische Identität der Russlanddeutschen“ („Этническая идентичность российских немцев“) durchgeführt. Für die wissenschaftliche Absicherung und Auswertung zeichneten verantwortlich T. B. Smirnowa (Omsk) und W. S. Kurske (Moskau). Neben anderen wichtigen Fragen war diese zu beantworten: „Kennen Sie die Geschichte der Russlanddeutschen“, also die Historie der eigenen Volksgruppe? Die meisten, nämlich 45,1 %, antworteten mit „etwas“ („кое-что“). 25,7 % schätzten ihre Kenntnisse hinsichtlich der Geschichte der Russlanddeutschen mit „gut“ ein, 8,3 % mit „sehr gut“. Ein Fünftel der Befragten kennen die Geschichte ihres Volkes „schlecht“ (13,6 %) oder „gar nicht“ (7,3 %). Abzuleiten sind auch Schlussfolgerungen aus dem statistischen Material zu der Frage: „Möchten Sie, dass sich Ihre Kinder mit der Geschichte der Russlanddeutschen intensiv befassen (im Original: „изучать историю...“)? 87,2 % der Befragten antworteten mit „ja“, 11,6 % „fiel es schwer zu antworten“ und nur 1,2 % reagierten mit „nein“ (108; 13). Und auch das ist für den Inhalt ihrer bereits mehrere Bücher umfassenden Arbeit nicht unwichtig: Der Lebenslauf der beiden Autoren lässt erkennen: Sie sind Deutsche aus der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik und aus der jetzigen Bundesrepublik Deutschland. Sie sind aber auch Deutsche gewissermaßen aus Russland; denn sechs Jahre (1993–1999) Lehr- und Betreuer-tätigkeit für Russlanddeutsche bei Moskau und vielen anderen Orten, vor allem an der Wolga, waren prägend für sie. 
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Musikalisch begleitete Gunther Grimmer die Veranstaltung und erntete dafür viel Applaus. Im Anschluss an die Lesung, die mit viel Beifall honoriert wurde,  hatten  diesmal  die Frauen aber auch die Männer sich etwas einfallen lassen und brachten selbst zubereitete kulinarische Genüsse auf den Tisch. Natürlich wurde auf das Wohl der Anwesenden ein Gläschen geleert.

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